Der Kokon des Maulbeer-Seidenspinners besteht aus einem einzigen, in Schlingen gelegten, durch Sericin verklebten, doppelsträngigen Seidenfaden. Seine Gesamtlänge konnte durch Jahrtausende lange Zucht von ursprünglich 150 auf über 3000 m gesteigert werden.
Dieser Faden lässt sich – nach Aufweichen des Seidenleims in warmem Wasser – fast vollständig wieder abwickeln, vorausgesetzt, der Kokon ist nicht durch das Ausschlüpfen des Falters zuvor beschädigt worden. Man verhindert dieses, indem man die Kokons rechtzeitig auf 70° C erhitzt, und so die darin befindlichen Falter noch während, oder kurz nach ihrer Bildung, abtötet.
Beim Abhaspeln werden, zur Erhöhung der Belastbarkeit des Seidenfadens, 3 – 8 oder noch mehr Kokonfäden zusammengeführt (und dabei gleichzeitig leicht umeinander gedreht). Dies veranschaulichen folgende Markenbeispiele:
Die auf diese Weise gewonnene Haspelseide muss für die spätere Verwendung noch auf verschieden Weise „veredelt“ werden.